
In der Werbung ist zwar von D-Netz-Qualität die Rede, doch welches Netz nutzt Otelo genau – und wie gut ist es? Wie steht es bei Otelo um Netzabdeckung und Netzqualität in Deutschland – und lässt sich der flotte LTE-Standard mit der „Highspeed-Option“ freigeschalten?
Wie schneidet das Mobilfunknetz im Test ab? Und wie schnell ist man mit dem Smartphone im mobilen Internet unterwegs? Alle Infos zum Handynetz des Providers im Überblick.
Hinweis: Seit dem 17. April ist es möglich, bei Otelo LTE zu aktivieren. Möglich macht es die sogenannte „Highspeed-Option“. Mit LTE profitiert man von einer deutlich besseren Netzabdeckung und schnellerem Internet im Vodafone-Netz. Bei welchen Tarifen LTE zubuchbar ist und was es kostet – das steht weiter unten.
Otelo-Netz: Wie gut sind Netzabdeckung & Netzqualität?
Die Antwort auf die Frage, welches Netz Otelo hat: Der Provider setzt auf das D2-Mobilfunknetz von Vodafone. Wer einen Handyvertrag bei Otelo abschließt, der ist damit also im guten D2-Handynetz von Vodafone unterwegs – und das ab Mitte April 2018 teilweise auch mit LTE.
Warum? Otelo ist ein Tochterunternehmen von Vodafone. Über diese Marke vertreibt der Konzern günstigere Handytarife für jene Kunden, die sich die teureren Vodafone-Tarife nicht leisten wollen oder können. Ähnlich macht es auch die Telekom mit seiner Tochter Congstar (zum Beispiel mit Congstar Prepaid wie ich Will).

Weil Otelo auf das D2-Mobilfunknetz setzt, sind die Netzabdeckung und die Netzqualität entsprechend gut: Das Vodafone-Netz landet bei unabhängigen Tests und Bewertungen (zum Beispiel von der Stiftung Warentest) immer wieder auf dem zweiten Platz – hinter dem D1-Netz der Telekom, aber vor Telefónica mit dem O2- und E-Plus-Netz (siehe auch: Handynetze-Vergleich: Welches Mobilfunknetz das beste ist).
Im Otelo-Netz sollte man also weitgehend guten Empfang haben und in vielen Gegenden auch recht gut im Internet surfen können:
- Vor allem in ländlichen Regionen bietet das D2-Netz eine bessere Netzabdeckung und Netzqualität als etwa das O2-Netz.
- In größeren Städten ist der Unterschied zu den günstigeren Netzen in der Regel nicht so groß.
Das sind allerdings generelle Hinweise – wie gut der Empfang am eigenen Wohnort ist, das sollte man am besten selbst testen, bevor man einen Vertrag abschließt. Oder Freunde und Bekannte fragen. Und zumindest einen Blick auf die Netzabdeckungs-Karte von Vodafone werfen.
Extra-Tipp: Mit der Freenet-Freeflat bekommt man den derzeit günstigsten Handyvertrag im D2-Netz mit Allnet-Flat, die mehrere Gigabyte Datenvolumen enthält – allerdings deutlich billiger als bei Otelo. Was die Tarife bieten und worauf man dabei achten sollte, das habe ich in diesem Artikel zusammengefasst.
Zu beachten ist außerdem:
- Otelo bietet bei den Prepaid-Tarifen eine Surfgeschwindigkeit von maximal 21,6 Mbit/s.
- Wer einen Handyvertrag mit Otelo-Allnet-Flat (Go, Classic oder Max) abschließt, der bekommt sogar eine Höchstgeschwindigkeit von 25 oder 50 Mbit/s – je nachdem, ob man die Highspeed-Option hinzubucht.
Ist es also letztlich egal, ob man einen Tarif bei Vodafone oder bei Otelo bucht? Nicht ganz – denn einen großen Unterschied gibt es da noch. Er lautet: LTE.
D-Netz-Qualität – mit LTE dank Highspeed-Option?

Die Tarife werden unter anderem mit der Bezeichnung „optimale D-Netz-Qualität“ beworben. So richtig optimal ist das Netz allerdings nur in bestimmten Tarifen. Denn die D2-Tarife von Otelo werden standardmäßig ohne den flotten mobilen Internet-Standard LTE angeboten. Mit LTE wäre man teils deutlich flotter im Internet unterwegs. LTE im D2-Netz bekommt man aber nur direkt bei Vodafone – oder gegen Extra-Geld bei einigen teureren Otelo-Allnet-Flatrates.
Generell gilt: Das Otelo-Netz (via Vodafone) ist nicht allerbeste Handynetz in Deutschland (das D1-Netz der Telekom ist besser) und kommt ohne LTE daher. Dank D2-Netzabdeckung steht es trotzdem gut auf den Beinen – zudem sind die Tarife hier meist etwas günstiger als im Telekom-Mobilnetz.
Tipp: Seit Mitte April 2018 ist auch bei Otelo LTE kostenpflichtig zubuchbar – die Telekom-Tochter Congstar hat es bereits vorgemacht, nun zieht der Vodafone-Discounter nach. Die Details im Überblick:
- Der Discounter darf offenbar nicht mit dem Begriff LTE werben, daher ist lediglich von einer „Highspeed-Option“ die Rede. Hinter dieser Option steckt aber definitiv die 4G-Mobilfunk-Technologie- sonst wären Maximal-Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s nicht realisierbar.
- LTE können nur Kunden mit einem teureren Handyvertrag freischalten. Wer lediglich einen 10-Euro-Tarif mit Freiminuten besitzt, der kommt leider nicht in den Genuss des besser ausgebauten, schnelleren Handynetzes.
- Auch Prepaid-Kunden müssen auf die „Highspeed-Option“ verzichten.
- Zu folgenden Handytarifen ist LTE bei Otelo zubuchbar:
- Allnet-Flat Classic mit 5 GB Datenvolumen für 25 Euro pro Monat.
- Allnet-Flat Max mit 8 GB Datenvolumen für 35 Euro pro Monat.
- Allnet-Flat Young mit 6 GB Datenvolumen für 25 Euro pro Monat.
- Die Option schlägt mit 5 Euro extra pro Monat zu buche – wer die Allnet-Flat Classic standardmäßig bucht, zahlt also nur 20 Euro.
- Wer die Option bucht, ist mit maximal 50 Mbit/s im mobilen Internet unterwegs.
- Wer bei Otelo ohne LTE das mobile Internet nutzt, der hat künftig maximal 21,6 Mbit/s zur Verfügung.
Hier eine Übersicht der aktuellen Otelo-Tarife: